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Woyzeck Panopticon

Am 12.5. war es soweit. Premiere von "Woyzeck Panopticon", Regie: Bernd Liepold-Mosser. Eine intensive und teilweise auch ungewöhnliche Probenzeit liegt hinter mir, denn neben meinen Kollegen Andreas Jähnert und Christoph Griesser, war mein Hauptspielpartner Roboter Chimera (Tambourmajor) und auch drei Drohnen waren Teil der Produktion. Dahinter natürlich die Techniker des ROBOTICS – Institut für Robotik und Mechatronik der JOANNEUM RESEARCH und des Instituts für Intelligente Systemtechnologie der AAU-Klagenfurt. Auch der Spielort ist außergewöhnlich: die größte Indoor-Drohnenhalle Europas. 37 hochpräzise Kameras überwachen die Flugbahnen der Drohnen. Ein Stück, dass also in einem Forschungskontext stattfindet. Weit weg von der Norm. Solche Experimente mag ich. 

 

Konzept und Regie: Bernd Liepold-Mosser / Musik: Oliver Welter / Video: Leon Bernhofer / Lichtdesign: Martin Berger / Es spielen: Woyzeck - Andreas Jähnert, Marie - Birgit Fuchs, Doktor, Hauptmann, Ausrufer, Käthe - Christoph Griesser, Tambourmajor - Roboter „Chimera“, 3 Drohnen

 

Drohnen Leitung: Univ. Prof. Stephan Weiss, AAU-Klagenfurt, Institut für Intelligente Systemtechnologie / Roboter Leitung: Univ. Prof. Michael Hofbaur, ROBOTICS – Institut für Robotik und Mechatronik der JOANNEUM RESEARCH / Drohnentechnik: Ing. Fred Arneitz / Robotertechnik: Bernhard Holzfeind / Regieassistenz: Johanna Steindl / Produktionsassistenz: Ursula Meyer

 

 

Ich schreibe immer sehr viel während der Rollenerarbeitung. Meine Aufzeichnungen der Beschäftigung mit der Rolle Marie sind noch wirr und ungeordnet, hier ein paar erste Fetzen:      

 

"Ich kann nicht bei dir sein, mein Kind. Es zerstört mich, aber ich will, kann es dir nicht zeigen. So zeige ich dir, wenn ich es kann, wenn es mir erlaubt ist, die Welt, meine Welt, meine bescheidene Welt. Wie sehr wünschte ich, wir hätten mehr Möglichkeiten, mehr Chancen, ein anderes Leben? Ich höre auf zu denken, denn es ist wie es ist und ich erfreue mich an dem, was da ist. Und es gibt sie, die schönen Dinge. Es gibt auch das Träumen von einem besseren Leben, wenn es mir vorgezeigt wird."

 

"Ist das nicht normal zu träumen? Ist es nicht normal manchmal neidig zu sein auf das schöne große leichte Leben der anderen? Aber nie will ich dass du dich zerstörst für mich, für uns. Nie wollte ich, dass uns irgendwas auseinanderreißt. Wir sind doch…"

 

"..., ich weiß irgendwo tief drinnen liebst du mich, nur du verlierst dich selbst und ich verliere dich."

Alle Infos und Karten auf der Homepage des Klagenfurt Festival.

Fotos: Stefan Reichmann

Links zu Kritiken: Nachtkritik Kleine Zeitung

 

 

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